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Cardiff Castle  -  Foto: Oliver Gerber / pixelio.de

 

arabischer Raum

1  Cardiff Castle
Das Schloss, das heute im Herzen der walisischen Hauptstadt zu sehen ist, ist drei in Einem, nämlich ein römisches Fort, eine eindrucksvolle normannische Burg und ein außergewöhnlicher gotischer Fantasiepalast, der für den 3. Marquess of Bute, einen der reichsten Männer der Welt, geschaffen wurde.
Es gibt viel zu entdecken.
Die normannischen Befestigungsanlagen stammen aus dem 11. Jhdt. Noch ältere Bausubstanz findet sich mit Mauerresten aus der Römerzeit.
Der Anfang des 19. Jhdts im neugotischen Stil renovierte Teil des Schlosses bietet unter anderem: Bankett-Halle, Bibliothek und den arabischen Raum im maurischen Stil.
Eintritt 12,50 Pfund

 

2  Castle Arcade
Cardiff ist die Stadt der Arkaden, was verständlich ist, wenn man das manchmal ruppige Wetter bedenkt.
Schön ist der Weg durch die Castle Arcade besonders im Obergeschoss.

Cardiff Arcade - Bild: Wilfried Giesers

 

3  Central Market
Im viktorianischen Baustil errichtet lockt die Markthalle mit ihrem vielfältigem Angebot und spricht mit ihren Gerüchen, den Farben der Auslagen und dem Gewimmel der Besucher die Sinne an.

Cardiff Market - Bild: Wilfried Giesers

 

4  St. John the Baptist Church
Neben dem Castle ist die 1180 erbaute Kirche das einzige mittelalterliche Bauwerk Cardiffs. Der Turm mit einer Krone aus durchbrochenen Zinnen aus der zweiten Hälfte des 15. Jhdts hat ein Glockenspiel mit zehn Glocken. Die Buntglasfenster von St. John stammen aus der Zeit von 1855 bis 1869.

St. John the Baptist Church - Bild: Wilfried Giesers

 

5  National Museum of Wales
Kunst und Naturwissenschaft — alles unter einem Dach!
Wer gerne ein Museum besucht, findet 650 m von der Kirche entfernt das National Museum of Wales.
Bedeutende Gemälde der Alten Meister, eine der schönsten Sammlungen impressionistischer und post-impressionistischer Kunst Europas sowie die größte Ausstellungsfläche für moderne und zeitgenössische Kunst in Wales warten auf Sie.
Eine Reise durch die Zeit — vom Urknall bis zur Entstehung der Erde — erleben Sie im Erdgeschoss in der Ausstellung The Evolution of Wales.
Öffnungszeiten: Di bis So von 10 bis 17 Uhr
Eintritt: kostenlos

Ist man in diesem Bereich der Stadt zufrieden und fertig, dann hat man die Wahl. Geht es mit Bus, Bahn oder Taxi zum je nach Startpunkt etwa 3,5 km entfernten neuen Zentrum oder wählt man den Weg zu Fuß. Am River Taf entlang führt der Weg zunächst im Grünen in Richtung Centrum und Cardiff Bay. Vor dem Bahnhof wechselt man auf die andere Seite des Taf. Bei der übernächsten Brücke (ohne die Eisenbahnbrücke) geht es wieder zurück über den Taf. Nun sind es noch 500 m bis zum Millennium Centre.

 

Cardiff Bay mit Wales Millennium Centre
Viele Touristen treffen sich hier an der "Waterkant". Neben der spektakulär modernen Architektur des Wales Millennium Centre (Sitz der walisischen Nationaloper) steht das Pierhead (Ausstellungs- und Handelszentrum, Nutzung durch das Parlament). Dieses denkmalgeschützte Gebäude aus dem Jahr 1897 war ursprünglich der Sitz der Cardiff Railway.
Das Pierhead soll der Ort gewesen sein, an dem der erste Million-Pfund-Scheck aufbewahrt wurde, nachdem er in der nahe gelegenen Kohlenbörse unterschrieben worden war.
Als größter Raum im Gebäude ist die Haupthalle für verschiedene Aktivitäten und Veranstaltungen konzipiert. Eine Filmvorführung zeigt das Leben der letzten 113 Jahre.
Öffnungszeiten: tgl 10.30 – 16.30 Uhr

 

Wales Millennium Center - Bild: Wilfried Giesers

 

Wales Millennium Centre und Penderyn Awen Foyer
Es lohnt sich auf jeden Fall, die moderne Architektur auch im Innern wahrzunehmen. Der Zugang ist offen. Schon in der großen Lobby ist Einiges zu entdecken.

Wales Millennium Center, Innenansicht - Bild: Wilfried Giesers

Das Penderyn Awen Foyer ist die größte der 3 Foyerbars und befindet sich auf der 2. Etage. Man hat hier einen wunderschönen Blick von innen auf die Inschrift.

Senedd
Der „Senedd“, Sitz des walisischen Parlaments, befindet sich nur einen Katzensprung entfernt, fast ein bisschen versteckt hinter dem gewaltigen Wales Millennium Centre.

Senned, das walisische Parlament - Bild: Wilfried Giesers

 

Norwegische Kirche
In der kleinen weiß angestrichenen norwegischen Holzkirche wurde der Schriftsteller Roald Dahl getauft, der neben Kurzgeschichten und Romanen auch die Drehbücher für "James Bond 007 – Man lebt nur zweimal", "Tschitti Tschitti Bäng Bäng", "Das Haus der Schatten" und "Charlie und die Schokoladenfabrik" geschrieben hat.
Die im Jahr 1868 geweihte lutherische Kirche wurde später der norwegischen Seemannsmission zur Verfügung gestellt. So war sie über mehr als hundert Jahre Heimat und ein Ort der Anbetung für die norwegische Gemeinde der Händler und Arbeiter, die sich in Cardiff niederließen und für skandinavische und internationale Seeleute.
Als die Kirche wegen des Umbaus des Hafens und der Werftanlagen im Wege stand (am Ort des heutigen Millenium Centers), wurde sie abgebaut und 1992 am jetzigen Standort wieder aufgebaut.
Das Gebäude wird heute als Kunstzentrum genutzt und ist als Norwegian Church Arts Centre bekannt. Das Zentrum umfasst ein Café und eine Kunstgalerie.

Norwegische Kirche in Richtung Pierhead fotografiert - Bild: Wilfried Giesers

 

Der Hauptort Kirkwall der Insel Mainland versammelt seine 7000 Bürger nach wie vor um die Kirche herum. Schon seit dem 11. Jhdt steht hier eine Kirche, die dem Ort seinen Namen "Kirchenbucht" gab.

 

1  Museum
Das Orkney Museum war als Tankerness House ein Stadthaus von Orkneys Adel.
Das Bauwerk setzt sich aus mehreren einzelnen Gebäuden zusammen. Das älteste ist das ehemalige Pfarrhaus des ersten postreformatorischen, protestantischen Geistlichen der Insel, Gilbert Fulzie, welches die Nordseite bildet. Es stammt aus dem Jahre 1561. Weitere Gebäude, die ebenfalls kirchlichen Zwecken dienten, folgten später. Im Jahre 1641 erwarb James Baikie of Tankerness die Gebäude und einte sie zu einem Herrenhaus. Er bewohnte das Haus bis 1670. Ein L-förmiger Flügel wurde im Verlaufe des 18. Jahrhunderts neu aufgebaut oder zumindest umgestaltet. 1968 ließ die Stadt Kirkwall das Gebäude restaurieren und richtete dort ein Museum ein.
Thematisch deckt die Ausstellung die Geschichte der Orkneyinseln von der Steinzeit über die Piktenzeit und die Wikingerherrschaft bis zur Jetztzeit ab. Neben der Dauerausstellung werden wechselnde Sonderausstellungen gezeigt. Der erhaltene Salon und die Bibliothek von Tankerness House zeigen die Einrichtung eines Herrenhauses im 17. Jahrhundert.

Öffnungszeiten:
1. Mai bis 30. Sept
Mo - Sa von 10.30 - 17 Uhr
1. Okt - 30. Apr
Mo - Sa von 10.30 bis 12.30 Uhr und 13.30 bis 17.00 Uhr

Eintritt: kostenlos

 

St.-Magnus-Kathedrale von 1137

 

2  St.-Magnus-Kathedrale
Im Jahr 1137 wurde die St.-Magnus-Kathedrale gestiftet. Die ältesten Teile des Baukörpers sind das Querschiff, der Chor und die Ostseite des Mittelschiffes. Die Kathedrale ist in einem Stilgemisch von nordwesteuropäischen, romanisch-normannischen und frühen gotischen Stilen erbaut worden.
Das Mittelschiff ist geprägt durch die massiven Säulen im normannischen Stil. Die Seitenschiffe zeichnen sich durch Grabsteine aus dem 17. Jahrhundert aus. Der Hochchor wurde in den 1960er Jahren dem Gründer der Kathedrale, St. Rognvald, geweiht. Im Hochchor befindet sich zudem ein Denkmal an den Arktisforscher John Rae. Die Vierung wird von frühgotischen Säulen dominiert. Diese Säulen tragen den Turm.

 

3  Bishop's and Earl's Palaces
In den politischen Wirren anfangs des 17. Jhdts fiel der 2. Earl of Orkney, Patrick Stewart in Ungnade und wurde 1615 des Hochverrats angeklagt und in  Edinburgh geköpft. Die bis dahin autonomen Orkney-Inseln fielen daraufhin an die schottische Krone und der Palast der Earls of Orkney wurde nur noch selten benutzt und verfiel mit der Zeit. Heute ist das Renaissance-Bauwerk eine sehenswerte Ruine.

 

4  Destillen

Wer sich für das "Wasser des Lebens" (wie das aus dem Schottisch-Gälischen stammende Wort Whisky übersetzt wird) interessiert, der findet hier die nördlichsten Whiskydestillerien Schottlands, Highland Park und Scapa. Die Whiskys, die hier destilliert werden, gehören weltweit zu den Besten und werden in Blindverkostungen entsprechend bewertet. Neben dem torfig-rauchigen Geschmack haben sie durch die Lagerung im Sherry-Fass auch eine leichte süße Note, was sie auch für Liebhaber von Islay- und Speyside-Whiskys interessant macht (die Ehegattin des Autors empfiehlt einen Fingerbreit Highland Park, der mit ganz kleinen Schlucken während einer genüsslichen Viertelstunde über die Zunge rollt).
Der 18jährige Highland Park ist in Deutschland für etwa 110 € zu haben, während der 12jährige schon unter 50 € angeboten wird.
Der amerikanische Whiskyexperte Paul Pacult wählte im Spirit Journal unter den 100 weltbesten destillierten Spirituosen den Highland Park 18 Jahre zum „Best Spirit In The World“. Paul Pacult sagt über den Highland Park 18 Jahre: „Von den hunderten von Whiskys aus Schottland, Kanada, den USA, Japan, Indien und Irland ist Highland Park 18 Jahre der feinste Whisky von allen. Vor dem Hintergrund von 25 Jahren Erfahrung hat dieser Whisky meiner Meinung nach alles, was einen perfekten Whisky ausmacht.“ Und auch der Kenner und "Whisky-Nerd" Horst Lüning weiß nur Gutes über den Highland Park zu sagen und bei der Beschreibung  läuft ihm das Wasser im Mund zusammen.
Aroma: Reichhaltig, Sherry-Note, Anklänge von Eiche mit der Kopfnote von aromatischem Rauch
Geschmack: vollmundiger Geschmack, honigartig, torfig, sehr viel Aromenentwicklung: Nüsse, Honig, Zimt, trockener Ingwer
Abgang: Weich, komplex, lang

Highland Park
Schon 1798 wurde auf dem Gelände der Destille eine Schwarzbrennerei betrieben, aus der 1825 die heute berühmte Destille entstand.
Die Brennerei gehört zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten der Orkney-Inseln. Das ganze Jahr über finden werktäglich mehrere Führungen statt, in der Hauptsaison auch am Wochenende. In den Sommermonaten ist dafür eine vorherige Reservierung erforderlich.

Scapa
Die Brennerei von 1895 liegt noch 2,5 km weiter südlich. Nach einer Schließung der Brennerei 1994 wird sie seit Ende 2004 wieder voll betrieben.
Im Unterschied zu Highland Park wird der Scapa (50 bis 80 €) in amerikanischen First-Fill-Eichenfässern direkt am Meeresufer gelagert. Diese exklusive Lagerung zeichnet ihn als einzigartigen Island Single Malt aus.
Außerdem ist Scapa Skiren der einzige Single Malt Scotch Whisky weltweit, der noch im Lomond Wash Still-Verfahren hergestellt wird, eine Mischform aus Pot- und Column-Still Verfahren, die als zu aufwändig gilt und sich darum nicht durchgesetzt hat. Damit wird dem Herzen des Whiskys eine außergewöhnlich fruchtige Honignote verliehen.
Aroma: Zarte, blumig-fruchtige Noten mit Anklängen von frischer Birne sowie süßer, fruchtiger Ananas, gepaart mit Zitrusfrüchten
Geschmack: Mild und süßlich, reife Honigmelone sowie auffallend süße Birne
Abgang: Langanhaltend, erfrischend mit einer auserlesenen Süße

1  Market Cross
Vom Hafen ausgehend führt der Weg nach Norden durch die Marischal Street und Castle Street zu dem schönen Platz mit dem Market Cross, das symbolisch für das mittelalterliche Marktrecht steht.
Auf den Porträtmedaillen des 1686 errichteten Stadtkreuzes sind die Stuartmonarchen von Jakob I. bis Maria Stuart abgebildet.

Das Original ist im Tolbooth-House zu besichtigen.  -  Bild: Wilfried Giesers

2  Tolbooth
Eines der ältesten Gebäude Aberdeens ist das Gefängnisse. Die Spitze des Turms ist im Originalzustand aus den Jahren 1630/1706 erhalten. Heute ist der Turm ein Museum, welcher ein paar Exponate und das Original des Market Cross beherbergt.

Tolbooth House - Bild: Wilfried Giesers

3  Provost Skene’s House
Das älteste Wohnhaus Aberdeens von 1545 liegt etwas versteckt. Es wurde nach Sir George Skene of Rubislaw benannt, einem wohlhabenden Kaufmann. Er kam im Ostseehandel mit Danzig (Hanserecht) zu Vermögen und hatte 1676–1685 das Bürgermeisteramt inne. Heute zeigt hier das Städtische Museum prähistorische Funde und informiert über vergangene Epochen von Cromwell bis zur viktorianischen Ära.

Provost Skene’s House - Bild: Wilfried Giesers

4  Marischal College
Das 1593 von George Keith, 5th Earl Marischal von Dunnottar, gegründete College in der Broad Street sollte ein protestantisches Gegengewicht zum katholischen King’s College in Old Aberdeen sein. Baubeginn der heutigen Anlage mit dem 72 m hohen Mitchell Tower war 1837. Die 1890–1906 angefügte neogotische Westfront erinnert stark an Westminster. Marischal College gilt als das zweitgrößte Granitgebäude der Welt nach dem Escorial in der Nähe von Madrid.

Marischal College - Bild: Wilfried Giesers

Auf der Kings Street über die große Straßenkreuzung hinweg kommt man zu der Bushaltestelle Mealmarket Street, wo Busse nach Old Aberdeen Regent Walk fahren (7 Haltestellen - zu Fuß etwa 2,5 km).

5  Old Aberdeen
Etwa 2,5 bis 3 km Kilometer nördlich liegt am Ufer des Don die kopfsteingepflasterte Altstadt. Heute ist das unter Denkmalschutz gestellte Viertel mit Gebäuden aus dem Jahr 1641 bevorzugter Treffpunkt der Studenten (viele Einrichtungen der Universität liegen hier / etwas weiter nördlich das moderne Student Village).

-  King's College
Das King's College und die Universität wurden im gleichen Jahr 1495 gegründet.
Den historischen Kern des Colleges bilden das Hauptgebäude und die Kapelle, die 1509 fertiggestellt wurde. Beide Gebäude weisen gotische Gestaltungsmerkmale auf, dazu zählen vor allem die Spitzbögen und die Fialen (gotische Ziertürmchen), die mit Krabben geschmückt sind. Anders als die lichtdurchfluteten Kathedralen der französischen Gotik mit ihrem aufwendigen Strebewerk ist das King's College eher schlicht und geschlossen gestaltet. Ein Spaziergang über den Campus ist nicht nur für alle Architektur- und Kunstfreunde spannend, sondern auch für alle, die sich ein wenig wie Harry Potter fühlen wollen und schottische Universitätsluft schnuppern wollen.

King's College  -  Bild: Wilfried Giesers

-  University
Im Anschluss an das Kings College kommt man zur alten Universität, die heute mit dem College vereint ist und zusammen die University of Aberdeen darstellt. Geht man um das alte Universitätsgebäude herum, stößt man auf ein interessantes Detail: die philosophische Fakultät ist sinnigerweise in der Old Brewery, der alten Brauerei untergebracht - ob entsprechend der Wahrheit im Wein, die Weisheit im Bier liegt, kann man hier sicher trefflich diskutieren.

Englische und Philosophische Fakultät an einem besonderen Ort  -  Bild: Wilfried Giesers

-  St. Machar’s Cathedral
Die Kathedrale an der Chanonry in Old Aberdeen entstand Mitte des 12. Jahrhunderts an der Stelle eines keltischen Kirchleins, das der hl. Machar im 6. Jahrhundert gegründet haben soll. Auffallend an dem 1440 von Bischof Leighton geweihten Granitbau sind die beiden Westtürme mit Sandsteinspitzen, 1518–1530 unter Bischof Dunbar angefertigt. Er gab auch 1520 die Eichendecke im Hauptschiff mit den Wappen europäischer Könige in Auftrag. Beide Kirchenväter sind hier beigesetzt.

St. Machar’s Cathedral   -  Bild: Wilfried Giesers

-  Brig o’Balgownie

Durch den Seaton Park gelangt man zur mittelalterlichen Brücke über den Don, die 1320 auf Befehl von Robert the Bruce errichtet wurde. Bis ins 19. Jahrhundert war sie der einzige nördliche Zugang zur Stadt.

Daten-update: 2021