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Edinburghs frühe Geschichte verschwindet im ortstypischen Nebel. Die Kathedrale St. Giles wird erstmals im Jahr 854 erwähnt und ab 1120 in der heutigen Form errichtet. Um sie herum wächst die Ansiedlung. Nach einer früheren nicht genau verorteten Hügelfestung wird 1093 eine Burg erwähnt, die sich zum Edinburgh Castle entwickelte. Seit 1437 ist Edinburgh die Hauptstadt Schottlands.

 

Von Leith nach Edinburgh?
Taxi, Shuttle oder öffentlicher Bus.
Etwa 4 Minuten sind es bis zur Bushaltestelle. Mehrere Buslinien bedienen die Strecke in die City. (11 und 22 ab Ocean Drive / 10 und 16 ab North Leith Sands)
Doch zuvor noch ein Wort zu Leith, dem Hafen Edinburghs.
Seit den 1990er Jahren wird der ehemals bedeutende schottische Hafen nach seinem wirtschaftlichen Niedergang auch in touristischer Hinsicht aufgepeppt. Man findet hier die Tourist-Info, das Ocean Terminal und die königliche Yacht "Britannia" (siehe unten).

 

1  Edinburgh Castle
An der Hauptattraktion Edinburgs geht kaum ein Weg vorbei. Und doch ist es eine Überlegung wert, auf einen Besuch bei knapp bemessener Zeit zu verzichten zu Gunsten anderer Sehenswürdigkeiten.
Wer weder Treppen und Anstiege scheut und das altehrwürdige Gemäuer auch von innen sehen will, wird mit den Kronjuwelen, dem großen Saal, dem Kerkergewölbe, in dem mancher Kriegsgefangene und Pirat sein Dasein fristete und mit einem schönen Blick über die Dächer Edinburghs belohnt.

Öffnungszeiten:
täglich 9.30 – 18 Uhr
Eintritt: £ 18,50

 

Royal Mile
Die Royal Mile erstreckt sich vom Edinburgh Castle bis zum Palace of Holyroodhouse, der offiziellen Residenz der britischen Monarchen. Ihre Länge entspricht mit rund 1,8 km ziemlich genau einer schottischen Meile und es lohnt sich, diese Strecke zu gehen.

 

2  The Hub
Der Weg führt vorbei am ehemaligen Kirchenbau Highland Tolbooth Church. Sie wurde nach ihrer Schließung 1979 als Sitzungssaal für das schottische Parlament genutzt. Nach einem Umbau ab 2005 verfügt der Bau heute über mehrere Veranstaltungsräume, ein Café und eine Bibliothek.

 

Die Hauptkirche St. Giles

 

3  St. Giles
Die Hauptkirche der reformatorischen Church of Scotland war im 16. Jhdt Predigtort des Reformators John Knox.
Nach umfangreichen Restaurierungen in den 1970er Jahren bietet sich im Inneren mit der reichen Ausstattung viel Anlass zum Staunen. Der rohe Stein ergibt mit dem blauen Kreuzrippengewölbe ein schönes Bild. Auch das neugotische Chorgestühl in der Thistle Chapel, die 1911 als Ordenskapelle des Order of the Thistle angebaut wurde lohnt eine Betrachtung. Jeder der 16 regulären Ritter des Ordens hat hier einen Sitz, der mit seinem Wappen gekrönt ist.

Vorbei geht der Weg am Museum of Edinburgh (tgl 10-17 Uhr - Eintritt frei) und am John-Knox-Haus (tgl außer So 10-18 Uhr - £ 5,00) zum Holyrood-Palace.

 

Palace of Holyroodhouse mit dem ältesten erhaltenen Teil (lks), in dem Mary Stuart während ihrer Zeit als Königin Schottlands lebte.

 

4  Palace of Holyroodhouse
Zunächst war an diesem Ort 1128 eine Abtei (Holyrood Abbey) enstanden mit Kirche und Gästehaus. Das Gästehaus wurde während des 15. Jhdts umgewandelt in die königliche Residenz. Durch viele Auseinandersetzungen besonders in der unruhigen Reformationszeit wurde die Abtei mehrfach beschädigt.
Die Abteikirche ist seit dem 18. Jhdt nur noch als Ruine erhalten und bietet eine malerische Kulisse im Garten des Schlosses. Der Thistle-Orden verlor damit seine Heimat und wich nach mehreren abgelehnten Restaurierungsanträgen nach St. Giles aus.
Wenn man sich dem Gebäudekomplex heute aus westlicher Richtung nähert, schaut man links auf den ältesten erhaltenen Teil der Fassade (1532). In diesem Eckturmgebäude wohnte Maria Stuart als Königin Schottlands bis zu ihrer erzwungenen Abdankung. Das Pendant der Turmanlage auf der rechten Seite wurde als symmetrische Ergänzung im 19. Jhdt geschaffen.

Öffnungszeiten:
täglich 9.30 – 18 Uhr
Eintritt: £ 14,00

 

5  House of Fraser Jenners
Das Kaufhaus Jenners ist eine Mall hinter einer historischen Fassade, die auch im Inneren manche schöne Ansicht bietet.

 

6  Teviot Row House
Die Universität von Edinburgh hat etwas, das unsere Studenten in Deutschland oft schmerzlich vermissen: ein Haus nur für studentische Aktivitäten. Das Teviot ist das weltweit älteste Gebäude einer Universität, das speziell für diesen Zweck erbaut wurde (1889). Einfach einmal reinschauen in sieben Bars, eine Kantine, eine Kaffeestube und vieles mehr.

 

Dean Cemetery

 

7  Dean Cemetery
historisch bedeutender viktorianischer Friedhof
Im ruhigen Schatten alter Bäume vorbei an imposanten oder ganz schlichten Grabdenkmälern und auch manchem keltischen Kreuz - ein Weg, der sich lohnt - eine halbe Stunde mit Ruhe und Besinnung.

 

8  National Museum of Scotland
Eine inspirierende Reise durch die Geschichte von Schottland.

Öffnungszeiten:
Täglich: 10 - 17 Uhr
Eintritt: Kostenlos

 

BRITANNIA - Die königliche Residenz zu Wasser
Das 1953 vom Stapel gelaufene Schiff wurde 1997 aus Kostengründen außer Dienst gestellt und liegt heute als Museumsschiff im Hafen von Leith.

Öffnungszeiten: 9.30 - 16.30 Uhr
Eintritt: £ 16,00

Blick auf das Parlament und "Big Ben"

 

Mit der U-Bahn zur Station "Hyde Park Corner" (1).
Von hier aus geht der Weg über die Constitution Hill (links Green Park / rechts Buckinham Palace Gardens) bis man nach 1 km den Buckingham Palace erreicht.

 

2  Buckingham Palace
Der Palast ist die offizielle Residenz des britischen Monarchen in London. Hier werden ausländische Staatsoberhäupter empfangen.

Weiter geht es über die Spur Road an der linken Ecke des Palastes vorbei in die Buckingham Gate und dann rechts in die Castle Lane, links in die Palace Street, rechts in die Ambrosden Ave bis zur katholischen Hauptkirche für England und Wales, der

Westminster Cathedral. (Streckensumme 1,8 km).
Nachdem es 300 Jahre lang keine römisch-katholischen Gotteshäuser in England gegeben hatte, wurde der schöne Bau 1895 begonnen und im Jahr 1903 eröffnet.

150 m geht es zurück und dann nach rechts in die Victoria Street bis zur Westminster Abbey.

3  Westminster Abbey
Krönungskirche und Grablege der Könige.
Am Ort einer romanischen Vorgängerkirche entstand ab der Mitte des 13. Jhdts die heutige Kirche im Stil der französischen Hochgotik.
Der Haupteingang befindet sich an der Westseite. Das Portal wird mit Darstellungen der vier christlichen Tugenden Wahrheit, Gerechtigkeit, Barmherzigkeit, Friede und weiteren Figuren von zehn Märtyrern des 20. Jhdts gestaltet.
(v.l.n.r.): Maximilian Kolbe, Manche Masemola, Janani Luwum, Elisabeth von Hessen-Darmstadt, Martin Luther King, Óscar Romero, Dietrich Bonhoeffer, Esther John, Lucian Tapiedi und Wang Zhiming.
Über 100 Angehörige der Monarchenfamilien sind in dieser Kirche beigesetzt (bis 1790 / andere Beisetzungen in der St George's Chapel von Windsor Castle)
Dazu sind hier eine Reihe bedeutender Persönlichkeiten beigesetzt (unter ihnen auch der wegen seiner Evolutionstheorie von der Kirche angeriffene Charles Darwin und im Juni 2018 der Astrophysiker Stephen Hawking).

Öffnungszeiten: Mo-Fr 9.30 bis 15.30 / Sa 9.30 bis 13 Uhr / (So geschlossen)
Eintritt: <20 €

Westminster Abbey

 

Von hier aus sind es noch wenige Schritte bis zum Ufer der Themse und auf die Westminster Bridge, von der aus man einen guten Blick hat auf den Westminster Palace und den Elisabeth Tower (Big Ben). (Streckensumme 3,5 km)

 

4  Palace of Westminster
Der Uhrturm gehört zum Komplex des monumentalen, im neugotischen Stil errichteten Palace of Westminster, die Adresse für das britische Parlament.
Der älteste erhaltene Teil des Palastes ist die Westminster Hall aus dem Jahr 1097, die im Jahr 1834 bei einem Brand fast vollständig zerstört wurde. Die Gesamtanlage umfasst mehr als 1000 Räume (Sitzungszimmer, Bibliotheken, Lobbys, Speisesäle, Bars und Sporthallen).
Von hier aus kann man auch einen Blick in die nahe gelegene Downingstreet werfen, die im Haus Nr 10 Sitz der britischen Regierung ist.

Palace of Westminster - Parlament

 

Nun sind es noch 500 m bis zum Trafalgar Square und der National Gallery - siehe (8)

 

5  Trafalgar Square
Der größte Platz Londons gilt als Zentrum der Stadt. Zumindest ist er seit Jahrhunderten der zentrale Treffpunkt. Mit dem Denkmal Admiral Nelsons wird an den Sieg der Briten über die Franzosen in der Schlacht von Trafalgar erinnert. Die 1842 erbaute Nelsonsäule mit dem Admiral auf der Spitze ist 55 m hoch. (Streckensumme 4,5 km)

Die nächste U-Bahn ist am Platz zu finden "Charing Cross". Mit ihr erreicht man die Station St. Pauls (Umsteigen an der Station "Tottenham Court Road")
(zu Fuß übrigens 2,2 km)

Alternative: auf St. Pauls verzichten und vom Trafalgar Square 500 m zu Fuß bis zur Station "Embankment" am Ende des Bahnhofs; von hier aus direkt mit der grünen Linie bis "Tower Hill".

 

6  St.-Pauls Cathedral
Nachdem beim großen Brand von London (1666) der Vorgängerbau zerstört worden war wurde der jetzige Bau im Stil des klassizistischen Barocks errichtet und 1708 vollendet.
Die Kathedrale wird oft bei wichtigen staatlichen Ereignissen genutzt. 1806 bekam Lord Nelson ein Staatsbegräbnis. 1981 wurden Lady Diana Spencer und Prinz Charles in der Kathedrale getraut und 2002 feierte Königin Elisabeth II. hier den Gottesdienst zu ihrem goldenen Thronjubiläum.
In der Krypta befinden sich zahlreiche bedeutende Grablegen.

St.-Pauls Cathedral

 

2 km sind es nun bis zur Tower Bridge (oder mit der U-Bahn ab "St. Pauls") 

 

7  Tower und Towerbridge
Die Festung "Tower of London" wurde im 11. Jhdt errichtet und diente den Königen zeitweise als Residenz. In ihrer Geschichte wurde sie oft aus- und umgebaut und zuletzt im 19. Jhdt im neugotische Stil verändert.
In der Festung befand sich auch das berüchtigte Gefängnis "Tower".

Öffnungszeiten: täglich von 9 bis 17.30 (So + Mo ab 10) Uhr
Eintritt: 26,27 €

Tower of London

 

8  Ein Museum / eine Ausstellung besuchen
"Wer die Wahl hat, hat die Qual."
- eine kleine Auswahl:

  • National Gallery am Trafalgar Square
    Die National Gallery beherbergt eine der schönsten Sammlungen von Gemälden der Welt.
    Öffnungszeiten: täglich von 10 bis 18 (Fr -21) Uhr
    Eintritt: frei


  • British Museum - Great Russell Street
    nächste U-Bahn rote Linie Station "Tottenham Court Road" oder "Holborn")
    Das Museum ist sehenswert, hat viele bekannte Kunstwerke und Artefakte zu zeigen und bietet auch architektonische Besonderheiten wie die Kuppel und den großen alten Lesesaal der British Museum Library.
    Öffnungszeiten: täglich von 10 bis 17.30 Uhr
    Eintritt: frei


  • Natural History Museum - Cromwell Road
    U-Bahn (grüne Linie) von "Tower Hill" nach "South Kensington"
    Öffnungszeiten: täglich von 10 bis 17.50 Uhr
    Eintritt: frei


  • Tate Gallery - Millbank
    Eines der weltweit größten Museen für moderne Kunst und zeitgenössische Kunst.
    U-Bahn von der "Victoria" Station nach "Pimlico" (hellblaue Linie)
    Zu Fuß vom Westminster Palace am Ufer entlang 1,1 km nach Süden.
    Öffnungszeiten: täglich von 10 bis 18 Uhr
    Eintritt: frei


  • Madame Tussauds - Marylebone Road
    Das berühmte Wachsfigurenkabinett ist für Manche ein Muss.
    vom Hyde Park Corner 3,5 km zu Fuß
    nächste U-Bahn Station "Baker Street"
    Öffnungszeiten: 10 bis 16 Uhr (Sa + So ab 9 Uhr)
    Eintritt: 40 €

 

9  historische Marktgebäude

    • Leadenhall Market - Gracechurch Street
      seit dem 14. Jhdt belegt - durch den großen Brand Londons zerstört und 1881 wieder aufgebaut sowie 1991 aufwändig restauriert.
      2001 wurde der Ort prominent in Szene gesetzt durch die Verfilmung des ersten Harry Potter Romans und nahm die Zuschauer mit in die "Winkelgasse", die hier verortet wurde.
      Öffnungszeiten: ab 7 Uhr

      Leadenhall Market
    • Old Spitalfields Market - 16 Horner Square
      Ein traditionsreicher Obst- und Gemüsemarkt seit dem 17. Jhdt an diesem Ort.  Zuletzt 2017 umgestaltet und modernisiert. Teilweise viktorianische Architektur von 1876. Heute ein beliebter Mode-, Kunst- und Handwerksmarkt, Lebensmittel- und allgemeiner Markt, der an sieben Tagen in der Woche geöffnet ist, aber an Wochenenden besonders frequentiert ist.
      Öffnungszeiten: Mo - Fr von 10 bis 20 Uhr, Sa 10-18 Uhr, So 10-17 Uhr

Das Holstentor und weitere Hansearchitektur - vlnr:  Marienkirche, Holstentor, Petrikirche, Salzspeicher

 

1  Holstentor und Salzspeicher
Wenn man durch das Holstentor hindurch die Altstadt verlässt und etwa 60 - 100 m weiter geht, hat man zurückschauend einen guten Blick auf das Wahrzeichen der Stadt und die Salzspeicher. Das Tor wurde als Teil der Stadtbefestigung in spätgotischer Formensprache. Drei weitere hintereinander liegende Holstentore an diesem Stadteingang wurden im 19. Jhdt als unnütze Hindernisse abgerissen.
Auf der Stadtseite des Tores lautet die Inschrift S.P.Q.L., eingerahmt von den Jahreszahlen 1477 und 1871 (Datum der Erbauung und der Restaurierung). Die an das römische S.P.Q.R. angelehnte Inschrift steht entsprechend für Senatus populusque Lubecensis (Senat und Volk Lübecks).
Auf der Feldseite lautet die Inschrift: Concordia domi foris pax („Eintracht im Inneren, nach außen Frieden“).

Die Salzspeicher wurden zwischen 1579 und 1745 erbaut. Hier wurde Salz gelagert, das über die Salzstraße von Lüneburg geliefert wurde und Grundlage des Reichtums Lübecks war. Das Salz wurde vorwiegend zum Konservieren von Fischen verwendet, die in Nord- und Ostsee sowie an der norwegischen Atlantikküste gefangen wurden.

 

2  Petrikirche
Schon wenige Jahre nach der Stadtgründung wurde die Petrikirche 1170 erstmals erwähnt. Ihre Baugeschichte reicht bis in das 15. Jhdt. Spätromanische und gotische Elemente prägen das Bild der seltenen fünfschiffigen Kirche. Beim Wiederaufbau (bis 1987) der Kirche nach der Zerstörung im 2. Weltkrieg wurde auf eine Wiederherstellung des Interieurs verzichtet, von dem nur das barocke Taufbecken geblieben ist.

Turm der Petrikirche - Bild: W. Giesers

 

3  Marienkirche
1163 Holzkirche
1173 zunächst romanische Backsteinkirche
1277 bis 1351 im gotischen Stil erbaut
St. Marien gilt als „Mutterkirche der Backsteingotik“ (Vorbild für etwa 70 weitere Kirchen) und als ein Hauptwerk des Kirchbaus im Ostseeraum. In ihr findet man die Umsetzung der Gotik in den Backsteinbau (mit 38,5 m höchstes Backsteingewölbe der Welt). Als Kirche der Bürger und Kaufleute wurde der Bau in direkter Nachbarschaft zum Rathaus in Konkurrenz zum Dom gebaut aber auch in Konkurrenz zu anderen Städten, die ich eben als Hanse zusammentaten.
Wie St. Petri wurde die Marienkirche bei einem Luftangriff 1942 zerstört aber noch während des Krieges notdürftig gesichert. 1959 war der Wiederaufbau 14 Jahre nach dem Krieg abgeschlossen, wobei eine große Zahl bedeutender Kunstwerke unwiderbringlich verloren war.
Das konnte auch der Restaurator Lothar Malskat nicht ändern, um den sich Anfang der 50er Jahre des 20. Jhdts ein Fälscherskandal entwickelte, dem der Lübecker Günther Grass in seinem Roman "Die Rättin" ein literarisches Denkmal geschaffen hat.

Marienkirche

 

Eine Legende
Als die Lübecker dabei waren, die Marienkirche zu bauen, kam der Teufel vorbei und wurde misstrauisch. Die Lübecker belogen ihn; sie würden an einem großen Wirtshaus bauen. Als dann die Kirche fast fertig war, wurde der Teufel wütend und wollte den Bau mit einem riesigen Stein wieder zerstören. Davon ließ er ab, als die  Lübecker  ihm versicherten, das Wirtshaus gleich nebenan bauen zu wollen. Der Stein liegt noch heute neben der Kirche. 1999  schuf der Bildhauer Rolf Goerler die Figur aus Bronze, die heute auf dem Stein sitzt.

Die Tochter des Autors neben dem Teufel sitzend - Bild W. Giesers

 

4  Jakobikirche
Die um das Jahr 1300 auf einer romanischen Vorgängerkirche erbaute dreischiffige Backsteinhallenkirche wurde 1334 als Kirche der Seefahrer und Fischer geweiht. Sie blieb während des Bombenangriffs 1942 unbeschädigt. Sehenswert ist darum die reiche Innenausstattung.
Die Kirche, das Heiligen-Geist-Hospital und die benachbarte Gertrudenherberge sind Stationen auf einem Zweig des Jakobswegs (Pilgerweg) von Nordeuropa nach Santiago de Compostela.

 

5  Heiligen-Geist-Hospital
Das imponierende im Stil der Backsteingotik 1286 erbaute Heiligen-Geist-Hospital ist eine der ältesten Sozialeinrichtungen der Welt. Kranke, Arme und Reisende fanden hier durch die Jahrhunderte hindurch Hilfe in ihrer jeweiligen Lebenssituation.
In der Zeit der Reformation wurde das Hospital in ein „weltliches“ Altenheim umgewandelt, das bis heute erhalten geblieben ist.

Öffnungszeiten: täglich (außer Mo) 10 bis (16) 17 Uhr
Eintritt: frei

Detail des Heiligen-Geist-Hospitals - Bild: W. Giesers

 

6  Europäisches Hansemuseum
Das historische Burgkloster und der in moderner Architektur am Burghügel (um 800 erste Siedlungsspuren) erbaute Neubau bilden Europas größtes Museum zur Geschichte der Hanse.
(freies WLAN)

Öffnungszeiten: täglich 10 bis 18 Uhr
Eintritt: 12,50 €

Eingang zum Museum

 

7  Burgtor
Das nördliche der ehemals vier Stadttore hat seinen Namen nach der Lübecker Burg, die 1227 zum Burgkloster umgebaut wurde. Es wurde 1444 im spätgotischen Stil erbaut.

Burgtor

 

8  Museumshafen und Hansehafen 
Im Museumshafen und hinter der Drehbrücke im Hansehafen liege einige Traditionsschiffe, die teilweise noch in Fahrt sind. Es ist ein schönes maritimes Flair, das man hier genießen kann

Feuerschiff "Fehmarnbelt" am Hansehafen

 

9  Lübecker Dom
Nach der Grundsteinlegung 1173 zunächst als romanischer Dom erbaut, wurde der Bau von 1266 bis 1335 zu einer gotischen Hallenkirche umgebaut. Bei dem Bombenangriff 1942 wohl in Brand geraten, konnte aber ein Großteil der Innenausstattung gerettet werden (Renaissance-Kanzel, Taufbecken, Triumphkreuz, Flügelaltäre). Der Wiederaufbau konnte 1982 abgeschlossen werden.