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Der Gletscher von der Brestua-Hütte gesehen  ©  Wilfried Giesers

 

Schwarzes Eis, so der Name des zweitgrößten Gletschers in Norwegen, dessen Zunge Engenbreen wir besuchen, die bis auf 20 m über dem Meeresspiegel herunterreicht.

Es sind etwa 4 km von der Anlegestelle der Tenderboote ( 1 ) bis zum Eis des Gletschers. Der einfachere Weg geht auf der nördlichen Seite am Gletschersee entlang, wobei kaum Höhenmeter zu bewältigen sind.

Die erste Etappe führt vom Anleger an einer Elchstation vorbei, wo man den Tieren recht nah kommen kann, bis zu einem Café am See ( 2 ), von dem aus man den Gletscher über den See gut sehen kann.

©  Wilfried Giesers

Von hier aus geht der Weg nach links eben und bequem immer am See entlang bis man zum letzten felsigen Teil kommt ( 3 ). Ab hier muss man schon ein wenig trittsicher sein und sollte festes Schuhwerk tragen.

Für die gesamte Tour bis zum Eis ( 4 ) und zurück sollte man je nach Kondition 3 - 4 Stunden einplanen.

 

Das königliche Schloss in Oslo

 

Vom Kreuzfahrtanleger ist es nur ein kleiner Fußweg von 900 m bis ins Zentrum, dem Rathausplatz.

 

1   Schloss

Das Schloss dient als Residenz des Königs, als Ort der staatlichen Repräsentation, der Verwaltung der Monarchie und auch als vornehmstes Gästehaus des Landes. Der klassizistische Bau (siehe Bild oben) gehört  mit 173 Räumen zu den kleineren Residenzen Europas und wurde nach viel Streitereien 1849 eröffnet als Residenz für den in Personalunion regierenden König von Schweden und Norwegen Oscar I., der aber nur zeitweise mit seiner Familie hier war und seinen Hauptsitz in Stockholm behielt.
Nach der Auflösung der Union mit Schweden wurde das Haus ständiger Sitz des norwegischen Königshauses.

 

Karl-Johans-Gate

Vom Schloss kommend geht man die Karl-Johans-Gate entlang am auffälligen Parlamentsgebäude ( 2 ) vorbei, findet den Osloer Dom ( 3 ) und die ehemalige Markthalle Stortorgets basar ( 4 ), sowie den weiten im gleichen Backstein gebauten Bogen des Marktes an der Stelle, an der zuvor nur einige überdachte Fleischerbuden standen.
Die Anlage wurde in den Jahren 1840 bis 1859 im neoromanischen Stil erbaut und sollte 1931 zu Gunsten eines größeren Parks wieder abgerissen werden, was zum Glück nicht geschah.

 

5   Rathaus

Das aus rotem Backstein gebaute Rathaus mit den zwei Türmen sollte man nicht nur von außen betrachten. Hier in dem architektonisch nicht wirklich stilistisch einzuordnenden etwas pathetisch-neoklassizistischen Bau der 1930er Jahre wird in der riesigen Festhalle alljährlich der Friedensnobelpreis verliehen.

In der 21 m hohen Halle findet man einige große Malereien zur Geschichte Oslos.  Die Fresken von Alf Rolfsen thematiseren die Besetzung durch Deutschland, Widerstand und Kollaboration. Aber auch andere Konflikte haben hier ihre symbolische Darstellung gefunden.  Karl Högberg schuf ein Fresko über „Handel und Gewerbe“ und nach Protesten der Linken durfte Reidar Aulie  in ähnlichem Stil eine Art Pendant über die Arbeiterbewegung gestalten.

 

6   Festung Akershus

Um 1300 wurde wahrscheinlich der Bau einer Burg begonnen, die in den Wirren und Auseinandersetzungen der Jahrhunderte immer wieder umkämpft war und weiter ausgebaut wurde.
Heute ist die Festung eine insgesamt sehr große Anlage, die noch teilweise vom norwegischen Militär genutzt wird.  Die Erkundung des weitläufigen Geländes braucht seine Zeit

 

7   Das Neue Opernhaus

Auf dem freigeräumten Gelände einer Werft konnte das norwegische Architekturbüro Snøhetta, das schon die neue Bibliothek von Alexandria in Ägypten konzipiert hatte, einen architektonisch interessanten und auch überzeugenden Entwurf direkt am Wasser umsetzen, der das Zeug hat, für das neu entstandene Viertel am Hafen zu einem Zentrum zu werden.
(1,3 km / Buslinie 32 und 70 vom Rathaus aus)

Passend dazu liegt seit 2010 im Hafenbecken eine Skulptur der italienischen Künstlerin Monica Bonvicini, die den aufgetürmten Eismassen auf dem Gemälde Das Eismeer von Caspar David Friedrich nachempfunden ist.

 

8   Vigeland-Skulpturenpark

Von dem norwegischen Künstler und Bildhauer Gustav Vigeland sind hier 212 Stein- und Bronzeskulpturen aufgestellt, die  von 1907 bis 1942 entstanden sind. Sie sind allesamt figürlich und dabei ungewöhnlich in ihrem Ausdruck des Menschlichen. Ein immer lohnender und wahrhaft anregender Spaziergang durch den Park, dessen Skulpturen menschliche Gefühle und seine Schwächen und Stärken auf eindrucksvolle Weise im öffentlichen Raum thematisieren.
(4,3 km / Buslinie 12)

24 Std freier Eintritt

 

9   Norsk Folkemuseum mit Vikinger-Museum

Mit einer Fähre kommt man zur Halbinsel Bygdøy, auf der sich eine Reihe von Museen angesiedelt haben.
Die Fahrkarten gibt es am Anleger Rådhusbrygge 3: Einfache Fahrt 45 NOK, Hin- und Rückfahrt 65 NOK. Alle 20 bis 30 min geht eine Fähre von März bis Oktober.
Den Weg (etwa 5 km) kann man auch mit der Buslinie 30 vom Stadtzenrum ( H ) aus bewältigen (Richtung Bygdøy).

Das Folkemuseum ist ein Freilichtmuseum, in dem man über einen Rundgang durch verschiedene Zeitepochen und Regionen Norwegens geführt wird.

Öffnungszeiten:  10 - 18 Uhr
Eintritt:   130 NOK / ermäßigt  100 NOK

Das Vikinger Museum ist nur eine Busstation weiter bzw 350 m zu Fuß entfernt.

die Wasserfront Stavangers in der Nacht

 

Beim Denkmal für die Seefahrt ( 1 ), einem hohen Obelisken mit einer modernen Skultur auf der Spitze, erhält man einen schönen Überblick über den alten Hafen.
Von hier aus geht der Weg direkt zur Domkirche.

 

2   Stavanger domkirke St. Svithun

©  Katharine-Wieland-Müller_pixelio.de

Ab 1125 wurde der Dom im Mittelpunkt der Stadt errichtet. Er ist im anglonormannisch-gotischen Stil gebaut.
Die Kirche wurde dem englischen Bischof Swithin von Winchester geweiht, der bis zur Reformation in Norwegen zu einigen Ehren kam.

 

3   Gamle Stavanger

© Katharine-Wieland-Müller_pixelio.de

Die Siedlung ist um den Hafen herum entstanden, wobei besonders im westlich gelegenen Viertel Gamle Stavanger (altes Stavanger) mit den weiß gestrichenen, sorgfältig gepflegten Holzhäusern aus dem 18. und 19. Jhdt ein Eindruck des früheren Lebens erhalten ist.

 

4   Norsk Hermetikkmuseum

In der größten Holzhaussiedlung in Gamle Stavanger gibt es in einer ehemaligen Konservenfabrik ein Konservenmuseum. Sonntags ist die Verkostung von frisch geräuchertem Fisch direkt aus dem Räucherofen im Eintrittspreis enthalten.

Öffnungszeiten:  täglich 10-16 Uhr
Eintritt:  90 NOK  (ca 10 €)

 

Archäologisches Freilichtmuseum Jernaldergården på Ullandhaug.

Hier wurden nordische Langhäuser (Eisenzeithof Ullandhaug) aus der Völkerwanderungszeit entdeckt und rekonstruiert. - 4,2 km entfernt