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Hafenansicht mit der für Hansestädte typischen Backsteinarchitektur

 

Seit der deutschen Wiedervereinigung 1990 wurde Wismars historischer Stadtkern gründlich saniert. Eine Mammutaufgabe stellen dabei die Kirchen dar mit ihren teilweise massiven Schäden aus dem 2. Weltkrieg und der Vernachlässigung während der DDR-Zeit. Seit 2002 gehört Wismars Altstadt zusammen mit Stralsund zum UNESCO-Weltkulturerbe.

 

1   Wasserkunst

Die Wismarer Wasserkunst befindet sich auf dem großen Marktplatz (Alter Markt) und gilt als Wahrzeichen der Stadt. Ende des 16. Jhdts war sie als aus Quellen gespeistes fließendes Wasser nötig geworden, nachdem die vielen kleinen Brunnen den Bedarf der Bevölkerung an Wasser nicht mehr decken konnten.
Der zwölfeckige Bau ist im Stil der niederländischen Renaissance erbaut worden. Auf den aus Kalkstein gefertigten Mauern baut eine kupferne Haube mit einer sechseckigen Laterne auf.

 

2   Rathaus

Der klassizistische Neubau (1817-19) am Alten Markt enthält im westlichen Teil noch ältere Gewölbe und Mauerwerkreste des Vorgängerhauses aus der zweiten Hälfte des 14. Jhdts.

 

3   Alte Schule

Die alte Schule wurde zusammen mit dem gotischen Viertel in 2. Weltkrieg völlig zerstört. Bei Ausgrabungen ab 2001 wurden die Kellerräume im Wesentlichen intakt gefunden und seitdem wird über einen Wiederaufbau des gotischen Backsteingebäudes nachgedacht. Die Ausgrabungen wurden 2015 abgedeckt.

 

4   Fürstenhof

Der Renaissancebau wurde als Residenz der mecklenburgischen Herzöge in Wismar errichtet. Der ältere Teil (Alter Hof) entstand als zweistöckiges Gebäude der Spätgotik 1512/13.

 

5   St. Georgen

Am Beispiel der St. Georgen-Kirche kann man die beachtenswerten Wiederaufbauleistungen nach der deutschen Wiedervereinigung einschätzen. Hier war nichts als eine hohe Ruine, auf deren Mauerkronen Bäume wuchsen. Für die Deutsche Stiftung Denkmalschutz war die Kirche St. Georgen das erste und größte Hilfsprojekt in den östlichen Bundesländern. Die eigentliche Sanierung ist seit 2010 abgeschlossen. Heute schreitet man durch diese große Basilika und ahnt nicht mehr, dass sie fast verloren gewesen wäre. (Der Autor hat den Prozess mit gemischten Gefühlen verfolgt, da seine eigene Kirchensanierung sich durch den Fortgang des Architekten nach Wismar entsprechend verzögerte.)

 

6   Heiligen-Geist-Hospital und Kirche

Das Hospital wurde um 1250 als Armen- und Krankenhaus gegründet. Hinzu kam ein Kirchhof zur Bestattung der Verstorbenen und ab 1255 ein frühgotischer erster Kirchenbau, dessen Reste im nordöstlichen Mauerabschnitt der jetzigen Hospitalkirche noch erhalten sind.
Der Hauptaltar wurde 1326 geweiht. Im 15. Jhdt wurde an der westlichen Nordwand der Kirche ein Siechenhaus angebaut, das bis in die Reformationszeit zum Kirchenraum hin offen war, damit die Kranken den Gottesdienst miterleben konnten.

 

7   St. Marien

©  Hauku / pixelio.de

1960 ließ die DDR-Regierung das im Krieg stark zerstörte Kirchenschiff sprengen, so dass nur der Turm übrigblieb. Vielleicht war es  seine Bedeutung als Seezeichen, die ihn ihn rettete. Einige Teile ihrer Innenausstattung sind übriggeblieben und werden zB in der Nikolai-Kirche gezeigt.

 

 

8   St. Nikolai

©  hauku_pixelio.de

Nach dem Vorbild von St. Marien in Wismar, die ein halbes Jahrhundert älter war, wurde ab 1381 eine dreischiffige Basilika errichtet, die statt eines Querhauses zwei sog. Vorhallen erhielt. Die südliche wendet sich der Stadt mit einem reich geschmückten Giebel zu, an dem besonders die vierzehnteilige Blendrose ins Auge fällt.
Himmelstrebende Pfeiler und Wände, bunter und vielseitiger Schmuck der Pfeiler, mittelalterliche Malereien, reichverzierte Grabplatten und viele weitere Bau-Details vermitteln einen unauslöschlichen Eindruck. Nach dem Einsturz des Turmhelmes 1703 erhielt diese Kirche der Backsteingotik eine Inneneinrichtung im Barockstil. Heute beherbergt sie viele Kunstwerke aus anderen Wismarer Kirchen, besonders aus den im Zweiten Weltkrieg beschädigten Kirchen St. Georgen und St. Marien.

 

Es sind etwa 20 km bis nach Lübeck, die man gut mit der Bahn bewältigen kann. Vom Bahnhof Lübeck-Travemünde Hafen ( H ) geht es stündlich in 20 min zum Hauptbahnhof in Lübeck (RB86)  -  siehe Lübeck

Einzelfahrkarte 3,20 €

Wer sich lieber vor Ort in Travemünde umschaut, findet hier zB an der Vorderreihe (und Travepromenade) von der Alten Vogtei bis zum Alten Leuchtturm ( 4 ) einige schöne Ansichten und gleich neben dem Leuchtturm einen breiten und einladenden Strand ( 1 ).

 

2   Viermastbark Passat

©  strichcode_pixelio.de

Mit der Personenfähre (Fahrpreis einfach: € 1,10) in der Nähe des Alten Leuchtturms erreicht man die Viermastbark Passat, die als Museumsschiff und Wahrzeichen hier festgemacht hat. Das Schiff wurde 1911 als Getreide- und Salpeter-Transporter erbaut und 1959 von der Hansestadt Lübeck unter Denkmalschutz gestellt. Sie umsegelte neununddreißigmal Kap Hoorn und umrundete zweimal die Welt. Die Passat zählte einst zu den legendären Flying-P-Linern wie auch das mittlerweile aus Manhattan nach Hamburg zurückgekehrte Museumsschiff Peking und ist auch verwandt mit der im Atlantik gesunkenen Pamir. Zu den Flying-P-Linern gehört auch die Kruzenshtern, die früher Padua hieß.

Öffnungszeiten:  11 - 16.30 Uhr
Eintritt:  4 €

 

3   Alte Vogtei 

Die alte Lübsche Vogtei von 1551 im Stil der Backsteinrenaissance war Sitz der Lübecker Stadtherrn und später Polizeirevier. Heute ist hier ein Restaurant in historischem Ambiente, wo man bei einem Kaffee oder Tee draußen sitzen und schauen kann.

 

5   St.-Lorenz-Kirche

Nachdem ein Feuer die gotische Vorgängerkirche zerstört hatte, wurde um 1540 die heutige Kirche erbaut. Aus dem Vorgängerbau sind einige wenige Strukturen im Chor, sowie Malereien und besonders das Triumphkreuz erhalten.

 

6  Fischereihafen

Man kann es riechen und fühlen, das maritime Flair, das hier immer noch lebendig ist. Fisch kann man hier noch fangfrisch von Bord der Kutter bekommen.

über den Dächern der Stadt

 

1   Den Lille Havfrue

Nur 1,25 Meter groß ist das bekannteste Wahrzeichen der Stadt, die kleine Meerjungfrau. Seit 1913 sitzt sie auf dem Stein am Wasser. Der Bildhauer Eriksen hatte für die Titelfigur des Märchens von Hans Christian Andersen das Gesicht der damals in Kopenhagen berühmten Primaballerina Ellen Price und den Körper seiner Frau Eline als Vorlage benutzt.

 

2   Kastellet

Nördlich von Schloss Amalienborg erstreckt sich Kastellet (das Kastell), ein Überbleibsel der alten Stadtbefestigung.

 

3   Frederiks Kirke

Die Frederikskirche, auch Marmorkirche genannt, ist 1740 begonnen und beeindruckt besonders durch die 45 m hohe freskengeschmückte Kuppel nach dem Vorbild des Petersdoms in Rom. Erst 150 Jahre nach Baubeginn konnte sie fertiggestellt werden.

 

4   Amalienborg

Unmittelbar neben der Kirche befindet sich das Schloss Amalienborg. Das Schloss, in dem die Königin lebt, wurde 1749 bis 1760 errichtet und besteht aus vier gegenüberliegenden Palästen. In der Mitte des großen, achteckigen Schlossplatzes Amalienborg Plads steht das Reiterstandbild Frederiks V.
Jeden Mittag um zwölf Uhr findet hier die Wachablösung der Garde statt.

 

5   Rosenborg

©  Katharina Wieland Müller_pixelio.de

Das durch holländische Architektur beeinflusste Renaissanceschloss war 1607 bis 1617 als Sommerresidenz für Christian IV. erbaut worden. Rosenborg wurde bis 1710 als königliche Residenz genutzt.

 

6   Kongens Nytorf

Der repräsentative Platz ist der größte in der Innenstadt. Er wurde ab 1680 am Rande der mittelalterlichen Altstadt angelegt.
Zu den bedeutendsten Bauwerken am Kongens Nytorv gehören:

  • das Königliche Theater
  • die Königlich Dänische Kunstakademie und dahinter in zweiter Reihe das kleine Schloss Charlottenborg
  • das Kaufhaus Magasin du Nord
  • das Thotts Palais, Sitz der französischen Botschaft
  • das Hotel D’Angleterre

 

7   Christiansborg

Dieses Schloss, das seit 1918 Sitz des Parlaments ist, befindet sich an der Stelle der von Bischof Absalon im Jahre 1167 erbauten ersten Burg Kopenhagens.

 

8   Børsen

Unmittelbar neben dem Schloss Christiansborg befindet sich die ehemalige Kopenhagener Börse. Dieser Renaissancebau entstand zwischen 1619 und 1640 und ist mit seinem 54 Meter hohen Turm in Form von verschlungenen Drachenschwänzen ein weiteres Wahrzeichen der Stadt.

 

9   Fristaden Christiania

Mit der Öffnung Christianias, der alternativen Wohnsiedlung im Kopenhagener Stadtteil Christianshavn, war 1971 die Hippiebewegung und ein gutes Stück Anarchie in Dänemark angekommen. Das ehemalige Militärgelände auf den historischen Wallanlagen der Stadt wird von Menschen bewohnt, die sich unabhängig von den staatlichen Behörden verwalten.
Aus Sicht der dänischen Behörden handelt es sich um eine staatlich geduldete autonome Gemeinde.
Im Leitbild der Gemeinschaft heißt es:
Das Ziel von Christiania ist das Erschaffen einer selbst-regierenden Gesellschaft, in der alle und jeder für sich für das Wohlergehen der gesamten Gemeinschaft verantwortlich ist. Unsere Gesellschaft soll ökonomisch selbsttragend sein, und als solche ist es unser Bestreben, unerschütterlich in unserer Überzeugung zu sein, dass psychologische und physische Armut verhindert werden kann.
Wer Christiania besucht, sollte sich an das Fotografierverbot halten.

 

Tivoli