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Blick über die Baumbrücke auf das jenseitige Ufer der Westoder

 

1   St. Peter-und-Paul-Kirche - Kościół św. Piotra i Pawł

1124 als erste christliche Kirche in Pommern gegründet und im 15./16. Jahrhundert im spätgotischen Baustil erneuert. Sie war von der Reformation bis 1945 eine evangelische Kirche und wurde dann der altkatholischen Gemeinde übergeben.

 

2   Stettiner SchlossZamek Książąt Pomorskich

Das Schloss der Herzöge von Pommern, auch Greifenschloss genannt, wurde nach ersten Anfängen im 12. Jhdt 1490 neu erbaut und hat seitdem eine weitere lange Baugeschichte, bei der irgendetwas falsch gemacht wurde. Bisher ist nicht geklärt, welche Ursachen 2017 zum Einsturz mehrerer Deckenpfeiler und Teilen der Decke geführt haben.

 

3   Loitzenhof  - Dom Loitzów

Das unterhalb des Schlosses gelegene mit gotischen Stilelementen erbaute Haus aus dem 16. Jhdt  war der Sitz der Kaufmannsfamilie Loitz, die durch den Salzhandel zu großem Reichtum kam und als Bankiers in vielen Städten Nordeuropas vertreten war ( „Fugger des Nordens“). Nach dem Zusammenbruch  riss die Familie viele Gläubiger in halb Europa mit in den Abgrund und musste am  Ende aus Stettin fliehen.

 

4   Heumarkt - Rynek Sienny 

Fassaden am Heumarkt

Der noch in der Phase des Aufbaus befindliche Heumarkt ist der größte Marktplatz der Altstadt.
Das Alte Rathaus aus dem 14. Jhdt wurde im 17. Jhdt im barocken Stil erneuert. Nach der Zerstörung während des Zweiten Weltkrieges erfolgte die Rekonstruktion der ursprünglichen gotischen Gestaltung. An der Südfassade zum Heumarkt sind Formen der Renaissance erhalten.

 

5  JakobskathedraleKatedra pw. Św. Jakuba

Nach dem Vorbild der Lübecker Marienkirche wurde diese Kirche um 1240 für die in Stettin wohnenden deutschen Bürger der stolzen Hansestadt errichtet. In Ihrer Geschichte wurde sie mehrfach zerstört und wieder aufgebaut.

 

6   Grumbkow-Palais - Pałac pod Globusem

Am Platz des weißen Adlers (Plac Orła Białego) steht neben dem früheren Sitz der Preußischen Nationalversicherung in dem großen  Gebäude aus der Gründerzeit das 1724/25 als Sitz des damaligen Regierungspräsidenten des (preußischen) Herzogtums Pommern erbaute Grumbkow-Palais.

 

7   KönigstorBrama Królewska

An der nördlichen Begrenzung der Altstadt findet man das barock gestaltete Königstor und am Siegesplatz (plac Zwycięstwa) das Berliner Tor (Brama Portowa), die beide zwischen 1725–1729 erbaut wurden. Sie sind Reste der Festung Stettin. Die Inschrift am Berliner Tor erinnert an die Geschichte der Erwerbung Pommerns durch Preußen.

Die Inschrift vermerkt sinngemäß:  Friedrich Wilhelm, König von Preußen, etc, kaufte das Herzogtum Stettin mit rechtmäßigem Vertrag zu einem gebührenden Preis.

 

8   HakenterrasseWały Chrobrego

Die Hakenterrasse ist nach Hermann Haken benannt, der von  1878–1907 Oberbürgermeister der Stadt war und große Projekte in Auftrag gab, wozu auch dieses bekannte Bauensemble mit den Jugendstilpavillons und dem ehemaligen Städtischen Museum Stettin, jetzt polnisches Nationalmuseum gehörte. Auf der rechten Seite der Terrasse befindet sich  das ursprüngliche Regierungsgebäude der Provinz Pommern.

Blick zum Krantor  ©  Wilfried Giesers

 

Wenn das Schiff in Gdynia liegt, dauert die etwa 34 km lange Fahrt mit der blaugelben Stadtbahn SKM  nach Danzig  ca 30 Minuten und kostet etwa 3,50 zloty (etwa 1 €).  Der Fußweg vom Kai zum Bahnhof ist etwa 2 km lang und in Danzig nur relativ kurz ins Zentrum.
Es empfiehlt sich, vom Bahnhof in Danzig (5) aus zunächst über die Podwale Grodzkie und dann über die Hucisko um das Denkmal für  den Husarenführer Johann III Sobieski herum (der das Abendland vor den Osmanen bewahrte) in die Szeroka zu gehen hinunter zum Moldauufer (1,2 km). Hier steht man dann vor dem bildberühmten  Krantor.

Auch ohne zielgerichtetes Vorgehen kommt man an den vielen Sehenswürdigkeiten Danzigs kaum vorbei. Nur ein paar davon sollen hier kurz vorgestellt werden.

Vom Krantor in südliche Richtung blickend sieht man eine Brücke, die auf dem diesseitigen Ufer am Grünen Tor endet durch das hindurch es in die Rechtstadt geht. Der Blick zum Krantor (siehe oben) ist von der Brücke vor dem Grünen Tor aufgenommen.

 

1   Grünes TorBrama Zielona

Das im prunkvollen flämischen Manierismus erbaute Stadttor wurde in der Mitte des 16. Jhdts fertiggestellt. Sein Anblick mutet an wie ein Schloss. Ehemals war die Fassade grün gestrichen.

Das Grüne Tor - Bild: Wilfried Giesers

 

2   Langer MarktDługi Targ

Seit dem 17. Jhdt  wohnten an diesem Platz wohlhabende Danziger Bürger. Hier befinden sich u. a. das Rechtstädtische Rathaus, der Artushof und das Speymannhaus.

 

3   Artushof - Dwór Artusa und Neptunbrunnen

Der 1633 aufgestellte Neptunbrunnen steht vor dem aus weißen Steinen erbauten Artushof. Dieser entstand im 14. Jhdt und diente als Treffpunkt reicher Kaufleute und Adliger, die sich in sieben örtlichen Bruderschaften zusammengeschlossen hatten.
Die prächtige Fassade wurde in den Jahrhunderten seitdem wiederholt in verschiedenen Stilen umgebaut, wobei die drei großen gotischen Fenster erhalten blieben. Ab Mitte des 18. Jhdts diente der Bau als Danziger Börse.
Sehenswert ist der 350 m² große Saal mit dem gotischen Sterngewölbe und der 12 m hohe Renaissance-Kachelofen.

 

4   Marienkirche

Mit Platz für bis zu 25.000 Menschen (wer hat das gezählt? - Kathedrale Notre-Dame = 10.000) ist sie weltweit eine der beiden größten Hallenkirchen.
Bis 1945 war die Marienkirche das zweitgrößte evangelisch-lutherische Gotteshaus der Welt.

  • In Gold gehaltener Hauptaltar aus dem Jahr 1517
  • Das Jüngste Gericht von Hans Memling
  • Im linken Seitenschiff: Astronomische Uhr von Hans Düringer aus Nürnberg (15. Jhdt).
  • Die heutige 1985 rekonstruierte Orgel mit 46 Registern und drei Manualen stamtt aus der Johanneskirche, während die große alte Orgel 1945 völlig zerstört wurde.

 

Tipp

Prinzeß Eitel Friedrich - Dar Pomorza in Gdynia

Die Dar Pomorza ist ein dreimastiges Vollschiff, das zuletzt in Polen als Segelschulschiff eingesetzt wurde.
In Dienst genommen wurde das Schiff als deutsches Schulschiff 1909 als Prinzess Eitel Friedrich, benannt nach Sophie Charlotte von Oldenburg. Nach dem Ersten Weltkrieg musste das Schiff 1920 als Reparationsleistung abgegeben werden.
Heute ist es zu besichtigen im Präsidentenbassin an der Südmole in Gdingen.

Öffnungszeit:  10 bis 16 Uhr
Eintritt:  8 PLN  (ca 2 €)