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Bild: Helga Ewert_pixelio.de

 

Rundgang insgesamt ca 5 km

Direkt unter der Potemkinschen Treppe ( 1 ), dem Wahrzeichen Odessas, legen Kreuzfahrtschiffe an.

Bekannt und berühmt wurde die Treppe 1925 durch Sergei Eisensteins Film "Panzerkreuzer Potemkin".  192 Stufen sind es, die den Hafen mit der Altstadt verbinden. Das ist nicht wenig. Wer seine Kräfte schonen möchte, findet neben der Treppe eine Zahnradbahn, mit der man das Plateau, auf dem die Altstadt liegt, bequem erreichen kann.

Die Kanone, die zuvor auf der Hafenkaje passiert wurde, gehörte zum englischen Schiff Tigris, das während des Krimkriegs hier versunken ist.

 

2 Primorsky Boulevard

Oben angekommen trifft man auf den Primorsky Boulevard. Geht man die Prachtstraße zunächst rechts herum, gelangt man  zu der ehemaligen Residenz von Graf Woronzow (1782-1856), eines der schönsten klassizistischen Bauwerke der Stadt.

Woronzow Palast, Bild: Helga Ewert_pixelio.de

 

Der ehemalige Gouverneur Odessas ließ das Bauwerk 1827 fertig stellen. Zurück kommt man wieder am oberen Ende der Potemkinschen Treppe und am klassizistischen Londonskaya Hotel vorbei und schlendert über den Boulevard bis zum Puschkin-Denkmal, das gegenüber vom Rathaus steht.

 

3 Rathaus - Doomskaya-Platz 1

Das repräsentative Gebäude wurde 1834 fertig gestellt.
Zwischen 1871 und 1873 wurde es umgebaut und erhielt seine heutige Form. Jede halbe Stunde spielt eine über dem mit Säulen und Statuen verzierten Eingangsportal montierte Uhr die Melodie "Odessa meine Stadt", die einer russischen Oper entnommen ist.

Rathaus Bild: Bildpixel_pixelio.de

 

Nach rechts geht es nun über die Chaikowskoho zur Oper.

 

4 Oper

Im Opernhaus Odessa (Teatr operi ta baletu) finden Opern- und Ballettaufführungen statt. Es wurde 1884–1887 vom damals im mitteleuropäischen Theaterbau führenden Wiener Büro Fellner & Helmer erbaut, inzwischen jedoch wegen Bodensenkungen mehrfach verändert.

 

5 Verklärungskathedrale auf dem Kathedralen-Platz (Soborka)

Was für eine Geschichte?
Die Gründerin Odessas, die Zarin Katharina die Große hatte den Bau dieser Kirche angeordnet. Der Bau wurde 1795 begonnen und nach 1827 nach einigen Verzögerungen fertiggestellt. Durch Umbauten und Erweiterungen im 19. Jhdt wuchs nach und nach eine der größten orthodoxen Kathedralen mit einem Fassungsvermögen von 9000 Menschen heran.

Verklärungskathedrale Bild: Bildpixel_pixelio.de

Nach der Revolution wurde die Kathedrale 1919 geplündert und 1932 geschlossen. 1936 ordnete Josef Stalin ihre Zerstörung an: sie wurde in einer Nacht gesprengt.
Während des 2. Weltkriegs unter rumänischer Herrschaft gab es erste Überlegungen zum Wiederaufbau, mit dem 1999 begonnen wurde. 2010 wurde der Neubau geweiht.
Die Verklärungskathedrale ist eines der namhaftesten Beispiele für die so genannte Wiedergeburt religiöser Bauwerke nach planmäßiger Zerstörung und Jahrzehnten der Sowjetherrschaft.

 

6 Odessa Passage

Die Odessa Passage ist zugleich eine Einkaufspassage und ein Hotel an der Deribasovskaya. Das 4-stöckige Gebäude beherbergt im Erdgeschoss einige Geschäfte und Boutiquen und in den Stockwerken darüber das Hotel. Der Gebäudekomplex wurde zum Ende des 19. Jhdts erbaut und ist ein schönes Beispiel für den zeitgenössischen spielerischen Umgang der Architektur mit der Wiederentdeckung des Barock und anderer Stile im Sinne eines „Best of“ vergangener Epochen (Historismus) in der Übergangszeit zwischen Klassizismus und Jugendstil.

Die prächtige überdachte Einkaufspassage wurde zwischen 1898 und 1899 von den Wiener Architekten Fellner und Helmer erbaut, von denen auch die Pläne für die Oper stammen. Der Innenraum ist bis zur Decke mit üppigen Skulpturen verziert. Bild: Helga Ewert_pixelio.de

An der Außenfassade und im Inneren ist das Gebäude mit vielen Skulpturen geschmückt.
Mit seinen Geschäften, Restaurants und Cafes ist  das Haus wohl der malerischste Einkaufsgelegenheit in Odessa.

 

7 Deribasovskaya

Die Fußgängerzone mit ihrer vorherrschenden Architektur im Jugendstil und der Klassizistik lädt ein zum Spaziergang und zum Bummel vor den Schaufenstern. Zwischendurch sollte man nicht versäumen, seine Schritte in den ein oder anderen Innenhof oder in kleine Nebenstraßen zu lenken und etwas von dem zu erhaschen, was man normalerweise nicht zu sehen bekommt.