Die historische Innenstadt mit 2.300 Palästen, Prunkbauten und Schlössern ist Weltkulturerbe der UNESCO.
Wo fängt man an in Sankt Petersburg, womit hört man auf und wozu reicht die Zeit überhaupt?
Ich entscheide mich für die Eremitage.
Hinweis: Ein Besuch auf eigene Faust ist nur dem möglich, der ein individuelles Touristenvisum hat. Kreuzfahrtgäste bleiben so in der Regel auf die Ausflüge / geführte Touren angewiesen.
1 Eremitage mit Winterpalast
Heute wird der gesamte unüberschaubare Gebäudekomples als Eremitage bezeichnet, im eigentlichen Sinne ist es aber "nur" das größte und bedeutendste Kunstmuseum der Welt. Eine ganze Reihe von Gebäuden, alte und neue, kleine und große, ein Theater und der Winterpalast lassen sich allenfalls von der anderen Uferseite der Newa überschauen.
Katharina die Große hatte die umfangreiche Sammlung gegründet und die Werke zunächst im Winterpalast ausgestellt und nach und nach weitere Gebäude hinzu gekauft. Doch nicht nur die Außenansicht ist spektakulär.
- Eines der wenigen im Original des 18. Jahrhunderts erhaltenen Bauteile ist die Jordantreppe des Winterpalais. Die Herzogin von Sutherland schrieb einst: "Ich habe nie in meinem Leben so einen brillanten Anblick erlebt".
- Der größte Stolz der Eremitage ist die weltgrößte Sammlung skythischen Goldes, eine wahrhaft funkelnde antik-griechische Sammlung.
- In der Diamantenschatzkammer findet man nicht nur Fabergés berühmte Ostereier, sondern eine sehr abwechslungsreiche Sammlung, darunter kostbare historische Edelsteine, die einst Geschenke für den russischen Hof darstellten.
- In dem neoklassizistischen Prachtbau des Generalstabsgebäudes
ist die Geschichte des russischen Militärs aufbereitet. - Die Kunstsammlung beeindruckt in allen Teilen, aber das Highlight bleiben die westeuropäischen Kunstwerke der Klassik von Leonardo da Vinci, Raffael, Michelangelo, Paolo Veronese, Caravaggio, Titian, Greco sowie der Neuzeit von Renoir, Monet, van Gogh, Degas und Picasso u.a.
Öffnungszeiten: 10.30 - 18 Uhr, So bis 17 Uhr
Eintritt: 14 €
2 Newski-Prospekt (siehe oben)
Ein Stück den Newski-Prospekt, die große Prachtstraße entlang führt der Weg vorbei am Stroganow-Palais und dann links zum Sommergarten der Zaren.
3 Stroganow-Palais
Ja, es ist das Haus, dem wir das berühmte Rinderragou verdanken. Dass der Architekt Rastrelli italienische Wurzeln hatte, mag man wohl erkennen.
Die barocken Formen sind bis heute unverändert erhalten. Und auch das Innere mit seinen prunkvollen Sälen ist einen Besuch wert.
geöffnet von 10 bis 17 Uhr
Das Palais gehört zum Russischen Museum (Kombiticket?)
4 Auferstehungskirche oder Blutkirche
Das reich geschmückte Gebäude ist nach dem Vorbild der Moskauer Basilius-Kathedrale gestaltet.
Erbaut wurde die Kirche von 1883 bis 1912 als Gedenkstätte an der Stelle, an der Alexander II. einem Attentat zum Opfer gefallen war.
geöffnet von 10.30 bis 18 Uhr
Eintritt: ca 6 €
5 Sommergarten
Das barocke Parkensemble wurde im frühen 18. Jahrhundert unmittelbar nach der Gründung von Sankt Petersburg auf Anweisung des Zaren Peter I. angelegt. Eine Wohltat für die Entspannung der Sinne und der Füße.
6 Isaakskathedrale
Das ab 1818 entstandene Gebäude ist die größte Kathedrale der Stadt (Höhe 101,5 Meter).
Unter der sowjetischen Regierung wurde das Gebäude in ein Museum für Atheismus umgewandelt. Damals wurde ein 91 Meter langes Foucaultsches Pendel in die Kuppel gehängt.
Eintritt: rund 4-6 Euro (2019)
Öffnungszeiten: Täglich außer Mittwoch von 11-19 Uhr
Daten update: 2021