Vom Kreuzfahrtanleger ist es nur ein kleiner Fußweg von 900 m bis ins Zentrum, dem Rathausplatz.
1 Schloss
Das Schloss dient als Residenz des Königs, als Ort der staatlichen Repräsentation, der Verwaltung der Monarchie und auch als vornehmstes Gästehaus des Landes. Der klassizistische Bau (siehe Bild oben) gehört mit 173 Räumen zu den kleineren Residenzen Europas und wurde nach viel Streitereien 1849 eröffnet als Residenz für den in Personalunion regierenden König von Schweden und Norwegen Oscar I., der aber nur zeitweise mit seiner Familie hier war und seinen Hauptsitz in Stockholm behielt.
Nach der Auflösung der Union mit Schweden wurde das Haus ständiger Sitz des norwegischen Königshauses.
Karl-Johans-Gate
Vom Schloss kommend geht man die Karl-Johans-Gate entlang am auffälligen Parlamentsgebäude ( 2 ) vorbei, findet den Osloer Dom ( 3 ) und die ehemalige Markthalle Stortorgets basar ( 4 ), sowie den weiten im gleichen Backstein gebauten Bogen des Marktes an der Stelle, an der zuvor nur einige überdachte Fleischerbuden standen.
Die Anlage wurde in den Jahren 1840 bis 1859 im neoromanischen Stil erbaut und sollte 1931 zu Gunsten eines größeren Parks wieder abgerissen werden, was zum Glück nicht geschah.
5 Rathaus
Das aus rotem Backstein gebaute Rathaus mit den zwei Türmen sollte man nicht nur von außen betrachten. Hier in dem architektonisch nicht wirklich stilistisch einzuordnenden etwas pathetisch-neoklassizistischen Bau der 1930er Jahre wird in der riesigen Festhalle alljährlich der Friedensnobelpreis verliehen.
In der 21 m hohen Halle findet man einige große Malereien zur Geschichte Oslos. Die Fresken von Alf Rolfsen thematiseren die Besetzung durch Deutschland, Widerstand und Kollaboration. Aber auch andere Konflikte haben hier ihre symbolische Darstellung gefunden. Karl Högberg schuf ein Fresko über „Handel und Gewerbe“ und nach Protesten der Linken durfte Reidar Aulie in ähnlichem Stil eine Art Pendant über die Arbeiterbewegung gestalten.
6 Festung Akershus
Um 1300 wurde wahrscheinlich der Bau einer Burg begonnen, die in den Wirren und Auseinandersetzungen der Jahrhunderte immer wieder umkämpft war und weiter ausgebaut wurde.
Heute ist die Festung eine insgesamt sehr große Anlage, die noch teilweise vom norwegischen Militär genutzt wird. Die Erkundung des weitläufigen Geländes braucht seine Zeit
7 Das Neue Opernhaus
Auf dem freigeräumten Gelände einer Werft konnte das norwegische Architekturbüro Snøhetta, das schon die neue Bibliothek von Alexandria in Ägypten konzipiert hatte, einen architektonisch interessanten und auch überzeugenden Entwurf direkt am Wasser umsetzen, der das Zeug hat, für das neu entstandene Viertel am Hafen zu einem Zentrum zu werden.
(1,3 km / Buslinie 32 und 70 vom Rathaus aus)
Passend dazu liegt seit 2010 im Hafenbecken eine Skulptur der italienischen Künstlerin Monica Bonvicini, die den aufgetürmten Eismassen auf dem Gemälde Das Eismeer von Caspar David Friedrich nachempfunden ist.
8 Vigeland-Skulpturenpark
Von dem norwegischen Künstler und Bildhauer Gustav Vigeland sind hier 212 Stein- und Bronzeskulpturen aufgestellt, die von 1907 bis 1942 entstanden sind. Sie sind allesamt figürlich und dabei ungewöhnlich in ihrem Ausdruck des Menschlichen. Ein immer lohnender und wahrhaft anregender Spaziergang durch den Park, dessen Skulpturen menschliche Gefühle und seine Schwächen und Stärken auf eindrucksvolle Weise im öffentlichen Raum thematisieren.
(4,3 km / Buslinie 12)
24 Std freier Eintritt
9 Norsk Folkemuseum mit Vikinger-Museum
Mit einer Fähre kommt man zur Halbinsel Bygdøy, auf der sich eine Reihe von Museen angesiedelt haben.
Die Fahrkarten gibt es am Anleger Rådhusbrygge 3: Einfache Fahrt 45 NOK, Hin- und Rückfahrt 65 NOK. Alle 20 bis 30 min geht eine Fähre von März bis Oktober.
Den Weg (etwa 5 km) kann man auch mit der Buslinie 30 vom Stadtzenrum ( H ) aus bewältigen (Richtung Bygdøy).
Das Folkemuseum ist ein Freilichtmuseum, in dem man über einen Rundgang durch verschiedene Zeitepochen und Regionen Norwegens geführt wird.
Öffnungszeiten: 10 - 18 Uhr
Eintritt: 130 NOK / ermäßigt 100 NOK
Das Vikinger Museum ist nur eine Busstation weiter bzw 350 m zu Fuß entfernt.