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Izmir ist das antike Smyrna, das zu den frühen christlichen Gemeinden gehörte. 75 km entfernt liegt Ephesus und 105 km weit ist es nach Pergamon (Bergama), die zusammen mit Smyrna in der Bibel genannt werden (Offenbarung des Johannes).

Eine Stadt, die in der Antike zwischen Griechen und Römern hin- und hergeworfen war und später zwischen Byzanz und den Osmanen immer wieder umkämpft war, wobei auch die Genueser und Venezianer darauf achteten, dass ihre Interessen gewahrt wurden. Ein typisches Mittelmeerschicksal.

 

1   Hisar-Moschee

Die größte Moschee Izmirs  liegt im historischen Geschäftsviertel (Basar) Kemeraltı. Der Bau wurde 1592 begonnen und ist in klassischer osmanischer Architektur über einem sechseckigen Fundament der Kuppel ausgeführt. Im rechteckigen Hof befindet sich die Brunnenanlage für die rituellen Waschungen. Im Innern der Moschee sind bedeutende Werke osmanischer Kalligraphie zu sehen.

 

2   Kemeraltı Bazaar

Der Bazaar (siehe Bild oben) beginnt an der Küstenstraße und führt einen tief hinein  in viele teils verwinkelte alte Straßen, Gassen, Gässchen und Plätze, die teils mit Kuppeln und Gewölben überdacht sind. Kemeralti ist laut, voll, eng, dicht an dicht mit Menschen und dennoch bunt, schrill, interessant und voller orientalischer Atmosphäre. Wer dagegen nichts hat, wird es wahrhaftig genießen können und voller Staunen von einem Laden zum nächsten gehen. Man sollte sich Zeit nehmen, um den sehr umfangreichen Bazar zu erkunden. Es lohnt, sich zwischendurch für einen Tschai zu setzen und einfach das Treiben und die Leute an sich vorbei ziehen zu lassen.

 

3   Saat Kulesi - Uhr-Turm

1901 wurde der Uhrturm im orientalischen Stil am Konak-Platz erbaut, an dem sich auch die kleine Yali-Moschee ( 4 ) befindet, die 1774 eröffnet wurde.
Der Turm ist von einer Brunnenanlage umgeben.

In Städten des osmanischen Reiches stellten Uhrtürme Zeichen staatlicher Herrschaft an zentralen Plätzen dar und verbreiteten sich auch wegen fehlender Alternativen wie den Kirchtürmen in der christlichen Welt.

Die Uhr für den Saat Kulesi selbst war ein Geschenk des deutschen Kaisers Wilhelm II.

Yali-Moschee

 

5   Agora

Die antike Agora von Smyrna kann beeindrucken mit einer Säulenreihe der westlichen Stoa (offene Wandelhalle), einer teilweise noch funktionierenden Wasserleitung aus der Antike, Fundamenten einer Basilika und Resten eines überdachten Basars. Die aktive Ausgrabung hat noch viel Arbeit vor sich und Überraschungen. So steht auf einem Teil des zu untersuchenden Geländes ein Parkhaus und deckt die antike Stätte ab.

 

Mit etwa 15 Millionen Einwohnern gehört Istanbul zu den größten Metropolregionen der Welt. Die Geschichte der Stadt reicht über Konstantinopel und Byzantion bis in die Antike und umfasst das Geschick vieler Kulturen.
Auf Schritt und Tritt gibt es Interessantes zu sehen und kennenzulernen, so dass eine Auswahl immer auch eine Abwahl anderer Ziele bedeutet. Das ein oder andere begegnet uns dabei zu unserer Freude einfach, anderes müssen wir aber auslassen.

 

1   Sultan-Ahmed-Moschee - Blaue Moschee

Sie wurde von 1609 bis 1616 erbaut. Nach der Übernahme der kaum 500 Meter entfernten Hagia Sophia ist sie heute Istanbuls Hauptmoschee und ein Hauptwerk der osmanischen Architektur.

 

2   Hagia Sophia

Die ehemalige byzantinische Großkirche, die später eine Moschee wurde, wird heute als Museum (Ayasofya Camii Müzesi, „Hagia-Sophia-Moschee-Museum“) genutzt.
Die Kuppelbasilika war im 6. Jhdt n. Chr. ein besonders ambitioniertes Bauvorhaben und gilt in ihrer architektonischen Einzigartigkeit oft als eine Kirche ohne Vorbilder und ohne Nachahmung. Die Kuppel der Hagia Sophia bleibt mit 32 Meter Spannweite bis zum heutigen Tage die größte über nur vier Tragepunkten errichtete Kuppel der Architekturgeschichte. Wegen dieser immensen, nahezu schwerelos über dem freien Hauptraum schwebenden Kuppel galt die Kirche in der Spätantike als achtes Weltwunder. Über die Jahrhunderte sind damit bis heute allerdings einige statische Probleme verbunden, deren bauliche Konsequenzen man in den vielen nachträglich angebrachten Stützpfeilern und -mauern erkennen kann. Umso mehr wundert es Fachleute, dass das Gotteshaus viele Erdbeben relativ unbeschadet überstanden hat.
1453 wurden nach der Eroberung Konstantinopels durch die Osmanen christliche Insignien, die Inneneinrichtung, Dekorationen und Glocken der Hagia Sophia entfernt oder unter Putz und Farbe versteckt. Anschließend wurde die Kirche als Hauptmoschee der Osmanen übernommen. In der Folge wurde seitdem ihre Architektur stilbildend für die Gebetsräume des Islam.  Die berühmteste Rezeption steht gleich nebenan, die Sultan-Ahmed- oder Blaue Moschee. Bis heute ist darum die geläufigste Bauform der Moschee der Zentralkuppelbau (wie zB auch der Neubau in Köln), während in den ersten Jahrhunderten der islamischen Geschichte noch der Typus der Pfeilerhallenmoschee üblich war (wie z. B. die Mezquita von Córdoba oder die Umayyaden-Moschee in Damaskus).

Öffnungszeiten:  9 - 19 Uhr (im Winter bis 17 Uhr)
Eintritt:  12 €

Im Umfeld der Hagia Sophia findet man die Fontaine d'ablution de la Sainte-Sophie, die  1453 nach der Umwandlung der Hagia Sophia in eine Moschee als Brunnen für die rituellen Waschungen vor dem Gebet angelegt wurde und die Prince Tomb - Şehzadeler Türbesi , das Mausoleum für Prince Mehmet, das zusammen mit vier weiteren im in dem kleinen zur Moschee gehörenden Garten angelegt wurde.

 

3   Topkapi-Palast und Museum

©  Bildpixel_pixelio.de

 

Jahrhundertelang war der Palast Wohn- und Regierungssitz der Sultane sowie das Verwaltungszentrum des Osmanischen Reiches.
Mit dem Bau wurde bald nach der Eroberung Konstantinopels (1453) begonnen.
Heute ist der Palast ein Museum.

Öffnungszeiten:  9 - 16.45 Uhr (Di geschlossen)
Eintritt:  ca 10 €

 

4   Cisterna Basilica - Versunkener Palast

Die spätantike Zisterne westlich der Hagia Sophia  ist eine beeindruckende Sehenswürdigkeit. Noch von Kaiser Konstantin in Auftrag gegeben, wurde die 138 Meter lange und 65 Meter breite unterirdische Anlage unter Kaiser Justinian etwa im Jahr 542 als Wasserspeicher für den Großen Palast fertiggestellt. Das Gewölbe ruht auf über 300 Säulen (8 m hoch) mit überwiegend korinthischen Spolienkapitellen, was im Klartext bedeutet, die Kapitelle (und Säulen) wurden geklaut oder im besten Fall aus heruntergekommenen Bauten recyclet.

Öffnungszeiten:  9 - 17.30 Uhr
Eintritt:  ca 4 €  (und die angenehme Kühle ist umsonst)

 

5    Hippodrom

Neben der Blauen Moschee befindet sich das in der Antike nach dem Vorbild des römischen Circus Maximus angelegte  Gelände. Dieses Hippodrom Konstantins besaß eine Länge von 429 Metern und eine Weite von 119 Metern und bot Platz für etwa 100.000 Zuschauer.  Heute sind hier Denkmale aus verschiedenen Epochen aufgestellt wie der Obelisk des Theodosius,  die Schlangensäule aus dem Tempel des Apollon in Delphi und der Deutsche Brunnen zur Erinnerung an einen Besuch des Kaisers Wilhelm II.

 

6   Der Große Basar (Kapalı Çarşı)

Er ist wirklich unvorstellbar groß. Geschätzt oder gezählt kommen hier ca 4000 Geschäfte unter. Die Gassen sind thematisch gegliedert und so wandert man von Eindruck zu Eindruck jeweils verstärkt durch die Summe der Geschäfte - man kann sich richtig sattsehen. 
Dabei sollte man schon wissen, worauf man sich einlässt. Wer den Basar besucht, den stört das Getümmel nicht, den ärgert nicht die Zudringlichkeit der Verkäufer, der verliert nicht die Nerven wegen der Unübersichtlichkeit und den schreckt der Lärm nicht, weil er genau diese orientalische Umtriebigkeit und Stimmung sucht.

 

7   Süleymaniye-Moschee

Mitte des 16. Jhdts erbaut nach dem von der Hagia Sophia übernommenen Bauprinzip. Die Hauptkuppel ist 53 m hoch und hat einen Durchmesser von 27,25 m (Hagia Sophia 32 m).
Der Gesamtkomplex umfasst neben der Moschee und ihren Einrichtungen noch folgende Bauten:

  • Mausoleen
  • Friedhof
  • Haus der Friedhofswärter (Türbedar Oda)
  • Astronomisches Observatorium (Muvakkithane)
  • mehrere Schule und Fakultäten
  • Krankenhaus (Dar-üş Şifa)
  • Armenküche (Imaret)
  • Karawanserei/Hospiz (Tabhane)
  • Wasserverteilstation (Taksim)
  • Öffentliches Bad (Hamam)
  • Brunnen
  • Latrinen

 

8   Chora-Kirche/MuseumKariye Müzesi

Die kleine Schwester der Hagia Sophia erfuhr das gleiche Geschick, sie wurde von Erdbeben geschüttelt, zu einer Moschee gemacht und ist heute ein Museum. Doch eines unterscheidet die deutlich kleinere und von außen eher unscheinbare Kirche/Moschee: Obwohl die Erdbeben vieles beschädigt haben, wurden in ihr  Mosaiken und Fresken aus der Spätphase der byzantinischen Kunst erhalten, die zu den bedeutendsten und aufwendigsten Darstellungen dieser sakralen Kunst weltweit gehören.

 

Alanya bedeutet heute vor allem Strand und zieht entsprechend viele Badetouristen an. Doch es gibt umfangreiche Festungsreste, die auf eine lange Geschichte hinweisen.
Schon in der Antike war der Ort (Korakesion) besiedelt und Mitte des 2. Jhdts v. Chr. bauten Piraten hier eine Festung, die schließlich durch Pompeius besiegt wurden, nachdem die Piraten den Fehler gemacht hatten, den jungen Julius Cäsar zu entführen und ein viel zu geringes Lösegeld von etwa 2.000.000 € forderten, wie dieser meinte.
In byzantinischer Zeit hieß der Ort Kalon oros (schöner Berg). Aus dieser Zeit stammt eine Kirche in der Festung (11. Jhdt).

 

1   Kızıl Kule und Tersane

Der achteckige aus roten Steinen (oben Backstein) erbaute Turm wacht seit 1226 über die Tersane (mittelalterliche Werft) mit den fünf bogenförmigen Öffnungen, in denen Schiffe gebaut und repariert wurden.
Man erreicht die Tersane vom nordwestlich gelegenen Hafen aus. Als Eingang dient eine enge Tür mit einem Halbrundbogen, über dem eine gerahmte Inschrift mit dem Wappen des Sultans angebracht ist.

 

2   Ic Kale

©  Claaslietz_pixelio.de

Die Festung geht zurück auf Piraten, die hier schon vor Christus ihr Hauptquartier aufbauten und wurde von seldschukischen Herrschern im 13. Jhdt ausgebaut mit ihrer 6,5 km langen Außenmauer und ehemals 150 Türmen.
Die Anlage als ganzes umfasst alle Merkmale einer antiken Stadt in ihrem Inneren: kleine und grosse Moscheen, Zisternen, Marktplatz und Bäder sowie Zeugnisse der traditionellen osmanischen Bauweise des 19. Jahrhunderts.
Besonders gut erhalten und beindruckend ist die Byzantinische Kapelle, die auf den Überresten einer viel älteren Kirche erbaut wurde. Im Inneren der Kapelle findet man Reste von Fresken, die wahrscheinlich die vier Evangelisten darstellen sollen.
Man erreicht die Burg auf dem 250 m hohen  Berg am Besten von der Damlatas-Straße aus. Außerdem gibt es eine günstige Möglichkeit, mit dem Stadtbus zur Burg zu fahren. Start  ( H )  ist bei der neuen Moschee am Hafen am Ende der Damlatas-Straße.

Öffnungszeit: 9 - 19 Uhr
Eintritt:  ca 3 € (20 Türkische Lira)

 

3   Kleopatrastrand

Unterhalb des Burgberges  liegt der weitläufige manchmal etwas steinige Strand, den man am einfachsten auf der Damlatas-Straße um den Berg herum erreicht (etwa 1 km).

 

Daten-update 2021